Ergänzend zu unserem
letzten Post „Es war einmal…“ möchten wir einige Unternehmen, welche die
Prinzipien des Storytellings erfolgreich umsetzen, etwas genauer unter die Lupe
nehmen.
Wer kennt ihn nicht, den
Clown mit dem roten Haar und dem gelben Anzug mit einem dicken „M“ auf der
Brust? Ronald McDonald, fiktive Werbe- und Identifikationsfigur der umsatzstärksten
Fast-Food-Kette der Welt, ist bei den meisten Menschen, insbesondere bei Kindern,
fast so bekannt wie der Weihnachtsmann. Wir erkennen in ihm einige Erfolgsfaktoren
des Stroytellings wieder, so lässt sich unter anderem die Zielgruppe leicht erkennen; Kinder
und Junggebliebene. Auch die Ziele der Lancierung des Werbemaskottchens lassen
sich herauslesen: Die Ronald McDonald Kinderstiftung bewirtet weltweit
Kinderspitäler und Elternhäuser, wodurch die Kinderfreundlichkeit und Fürsorge
als Kernwerte des Unternehmens vermittelt werden sollen, was wiederum mit einer
Stärkung des Images verbunden ist. Als typisches Merkmal des Storytellings erkennen
wir auch die Antagonisten der Geschichte, in diesem Fall in Form von Konkurrenten
wie KFC, wo Colonel Sanders ein weiteres Beispiel für gelungenes Storytelling darstellt.
Genauso zeichnet sich
Nespresso, die eigenständige Tochter des Nahrungsmittelkonzerns Nestlé, als
Stroytelling-Spezialist aus, denn diese haben durch geschickte Inszenierungen
eine erstaunliche Erfolgsgeschichte hingelegt, bei der wir einige Elemente des
Storytellings erkennen. Trotz der anfänglichen hohen Verluste konnten sich die
Kaffeekapseln, unter anderem durch den hohen Marketingaufwand, auf dem Markt
durchsetzen. Weltweit geniessen die prestigeträchtigen Nespressoboutiquen hohen
Wiedererkennungswert, wo sich der Kunde eher als Clubmitglied denn als
Konsument fühlt. Zudem konnte sich Nespresso mit George Clooney und
dazugehörigem „What else“-Slogan über mehrere Jahre hinweg ihre hauseigene
Werbefigur und Protagonist inklusive Story aufbauen. Durch das prägende Image
von Nespresso kann es sich gelungen von der Nachahmer-Konkurrenz, sprich den
Antagonisten, lösen.
Es gibt auch Storytellers,
die geben sich nicht nur mit einem Helden zufrieden geben. Red Bull gilt mit
all den inhaltreichen Werbemassnahmen als Vorreiter des Content Marketings.
Neben den TV-Werbespots werden einerseits etliche Extremsportarten wie
Freestyle-Motocross, Speed-Sand-Skiing, verschiedene Autorennen oder Wingsuiten
gesponsert, andererseits werden auch neue Sportarten bzw. Rennen wie „Red Bull
Air Race Serie“, „Red Bull Crashed Ice“ oder die Red Bull Cliff Diving
Meisterschaften“ erfunden und finanziert. Bekannte Profisportler aus dem Hause
Red Bulls sind beispielsweise Formel-1 Fahrer Sebastian Vettel, Surfer Julian
Wilson, Motocross Fahrer Ken Roczen und Snowboarder Shaun White. Eine Geschichte
hat in der letzten Zeit jedoch besonders polarisiert. Die Rede ist hier von
Felix Baumgartner, der durch seinen Sprung aus dem All ganze acht Millionen Menschen
dazu brachte, den Stunt live mitzuverfolgen. Hier ein Video eines Zusammenschlusses
von einigen Extremsportarten, welche durch Red Bull gesponsert wurden.
Abschliessend zu diesem
Thema kann gesagt werden, dass man als Unternehmen potentielle Kunden heutzutage
nicht mehr mit einer einfachen TV-Kampagne akquirieren kann. Menschen sind bindungsunwilliger,
die Märkte fragmentierter geworden. Trotzdem sprechen wir letztendlich von Menschen,
und Menschen wollen unterhalten werden. Das Storytelling zeichnet sich als ausgezeichnetes
marketingtechnisches Instrument aus, welches sich diese Eigenschaft zunutze
macht, wie es diese Beispiele aus den verschiedensten Branchen zeigen.
Daniel Gygax & Pascal Gafner
Daniel Gygax & Pascal Gafner
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