Montag, 27. Oktober 2014

E-Commerce



Alle von uns kennen den Webshop von Zalando. Die meisten von uns haben dort auch schon etwas eingekauft. Unsere Kommilitonen Patrick Bornhauser und Silvan Lutz haben in ihrem Blog The world of digital marketing by Lutz and Bornhauser passend dazu erläutert, welche Taktiken die verschiedenen Online-Shops haben um Neukunden anzulocken. Wir können euch diesen Beitrag nur empfehlen. Uns interessiert hingegen mehr, was hinter dem Begriff E-Commerce steckt. Unsere gewonnenen Erkenntnisse möchten wir nun gerne mit euch teilen.

Marketing.ch definiert den Begriff folgendermassen: „Wer heute von e-Commerce spricht, meint den gesamten, elektronischen beziehungsweise online abgewickelten Geschäftsablauf beim Verkauf von Produkten oder Dienstleistungen. Dabei steckt e-Commerce nicht mehr in den Kinderschuhen, sondern es sind vermehrt Systeme und Produkte auf dem Markt, welche es KMU oder dem Detailhandel ermöglichen, im Online-Geschäft rasch Fuss zu fassen.“ In diesem Markt sind somit Komplettlösungen gefragt.

Bei einer Internetrecherche entdeckten wir dazu das E-Commerce Angebot der Schweizerischen Post. Die Post erkannte das Potenzial von E-Commerce und baute ein komplettes Leistungsangebot der gesamten Wertschöpfungskette des E-Commerce auf. Die Post übernimmt somit für Unternehmen den gesamten E-Commerce-Prozess und die Unternehmen können sich vollumfänglich auf ihr Kerngeschäft fokussieren. Auf der Website der Post hat die Unternehmung ein sehr spannendes Video zu Ihrem Angebot aufgeschaltet. Wer sich für das Thema interessiert, solle sich dieses Video ansehen.

 



Doch umfasst E-Commerce nun diesen gesamten Prozess. Plakativ sieht E-Commerce als Teilbereich von E-Business. E-Commerce fokussiert sich dabei auf den Verkauf von Waren und Dienstleistungen. E-Business hingegen beinhaltet auch andere Prozesse wie die Kommunikation, den Datenaustausch, die Information oder die Rekrutierung.

Social Commerce


Bei weiteren Recherchen stiessen wir auf den Begriff Social Commerce. Diese Art von E-Commerce bezeichnet gemäss Marketing.ch die Involvierung der Kunden beim Design, Verkauf und Marketing (Kaufempfehlungen oder Kommentare) sowie die Nutzung von Sozialen Netzwerken zur Verbreitung dieser Einbindung. Dadurch werden die Social Media Tools und Plattformen in den Such-, Entscheidungs- und Kaufprozess der Kunden integriert. Das Ziel der Unternehmen ist dabei, dass die Kunden zu Kommunikations- und Verbreitungspfeilern der eigenen Marketing- und Absatzbemühungen werden. Marketing.ch unterscheidet beim Social Commerce zwischen sieben verschiedenen Formen:

  1. Peer-to-peer sales Plattformen (eBay, Et-sy, Amazon Marketplace): Community-basierende Marktplätze mit dem Ziel User2User Verkauf
  2. Social Network-driven sales (Facebook, Pinterest, Twitter): Kommerzielle Produktanpreisungen inkl. Kaufauslösung.
  3. Group buying (Groupon, LivingSocial, Crowdstorm.com) Produkte, welche man gemeinsam günstiger kauft.
  4. Peer Recommendations (Amazon, Yelp, JustBoughtIt): Plattformen, welche Empfehlungen und Reviews sammeln und dadurch Shoppern den Entscheid erleichtern
  5. User-Curated Shopping (The Fancy, Lyst, Svpply): User kreieren Shoppinglisten und stellen sie anderen zur Verfügung.
  6. Participatory Commerce (Threadless, Kickstarter, CutOnYourBias): Kunden werden bei Aufbau, Design und Implementation der Produkte eingebunden (crowdsourcing).
  7. Shopping Socially (Motilo, Fashism, GoTryItOn): Plattformen auf denen man mit „echten Freunden“ das Offline Erlebnis des Kaufens hat und sich dabei austauscht.

Gemäss der Schweizerischen Post nimmt die Zahl der virtuellen Einkaufsbummler zu und die Online-Handelsbranche verzeichnet laufend Rekordumsätze. Dennoch wird gemäss Experten noch viel Potenzial in diesem Bereich nicht genutzt. Das Social Commerce feierte gemäss ihnen jedoch bereits einige beachtliche Erfolge und sie prognostizieren ihm eine verheissungsvolle Zukunft. Passend dazu hat die Post neun Trends im Bereich Social Commerce publiziert:

Trend 1: Nutzer wird zum Händler (Me-Commerce)
Trend 2: Private Shopping-Clubs
Trend 3: Live-Shopping
Trend 4: Lokales Live-Couponing
Trend 5: Style-Generator
Trend 6: Social Shopping
Trend 7: Inspirations-Shopping
Trend 8: Feilschen an der Shopping-Börse
Trend 9: Mobile Shopping 



Dies ist nur eine grobe Übersicht der Trends. Wer sich genauer darüber informieren will, findet Hier ausführliche Informationen.


Daniel Gygax & Pascal Gafner

Mittwoch, 22. Oktober 2014

Storytelling: So macht man's



Ergänzend zu unserem letzten Post „Es war einmal…“ möchten wir einige Unternehmen, welche die Prinzipien des Storytellings erfolgreich umsetzen, etwas genauer unter die Lupe nehmen.

Wer kennt ihn nicht, den Clown mit dem roten Haar und dem gelben Anzug mit einem dicken „M“ auf der Brust? Ronald McDonald, fiktive Werbe- und Identifikationsfigur der umsatzstärksten Fast-Food-Kette der Welt, ist bei den meisten Menschen, insbesondere bei Kindern, fast so bekannt wie der Weihnachtsmann. Wir erkennen in ihm einige Erfolgsfaktoren des Stroytellings wieder, so lässt sich unter anderem die Zielgruppe leicht erkennen; Kinder und Junggebliebene. Auch die Ziele der Lancierung des Werbemaskottchens lassen sich herauslesen: Die Ronald McDonald Kinderstiftung bewirtet weltweit Kinderspitäler und Elternhäuser, wodurch die Kinderfreundlichkeit und Fürsorge als Kernwerte des Unternehmens vermittelt werden sollen, was wiederum mit einer Stärkung des Images verbunden ist. Als typisches Merkmal des Storytellings erkennen wir auch die Antagonisten der Geschichte, in diesem Fall in Form von Konkurrenten wie KFC, wo Colonel Sanders ein weiteres Beispiel für gelungenes Storytelling darstellt.

Genauso zeichnet sich Nespresso, die eigenständige Tochter des Nahrungsmittelkonzerns Nestlé, als Stroytelling-Spezialist aus, denn diese haben durch geschickte Inszenierungen eine erstaunliche Erfolgsgeschichte hingelegt, bei der wir einige Elemente des Storytellings erkennen. Trotz der anfänglichen hohen Verluste konnten sich die Kaffeekapseln, unter anderem durch den hohen Marketingaufwand, auf dem Markt durchsetzen. Weltweit geniessen die prestigeträchtigen Nespressoboutiquen hohen Wiedererkennungswert, wo sich der Kunde eher als Clubmitglied denn als Konsument fühlt. Zudem konnte sich Nespresso mit George Clooney und dazugehörigem „What else“-Slogan über mehrere Jahre hinweg ihre hauseigene Werbefigur und Protagonist inklusive Story aufbauen. Durch das prägende Image von Nespresso kann es sich gelungen von der Nachahmer-Konkurrenz, sprich den Antagonisten, lösen.



Es gibt auch Storytellers, die geben sich nicht nur mit einem Helden zufrieden geben. Red Bull gilt mit all den inhaltreichen Werbemassnahmen als Vorreiter des Content Marketings. Neben den TV-Werbespots werden einerseits etliche Extremsportarten wie Freestyle-Motocross, Speed-Sand-Skiing, verschiedene Autorennen oder Wingsuiten gesponsert, andererseits werden auch neue Sportarten bzw. Rennen wie „Red Bull Air Race Serie“, „Red Bull Crashed Ice“ oder die Red Bull Cliff Diving Meisterschaften“ erfunden und finanziert. Bekannte Profisportler aus dem Hause Red Bulls sind beispielsweise Formel-1 Fahrer Sebastian Vettel, Surfer Julian Wilson, Motocross Fahrer Ken Roczen und Snowboarder Shaun White. Eine Geschichte hat in der letzten Zeit jedoch besonders polarisiert. Die Rede ist hier von Felix Baumgartner, der durch seinen Sprung aus dem All ganze acht Millionen Menschen dazu brachte, den Stunt live mitzuverfolgen. Hier ein Video eines Zusammenschlusses von einigen Extremsportarten, welche durch Red Bull gesponsert wurden.



Abschliessend zu diesem Thema kann gesagt werden, dass man als Unternehmen potentielle Kunden heutzutage nicht mehr mit einer einfachen TV-Kampagne akquirieren kann. Menschen sind bindungsunwilliger, die Märkte fragmentierter geworden. Trotzdem sprechen wir letztendlich von Menschen, und Menschen wollen unterhalten werden. Das Storytelling zeichnet sich als ausgezeichnetes marketingtechnisches Instrument aus, welches sich diese Eigenschaft zunutze macht, wie es diese Beispiele aus den verschiedensten Branchen zeigen.

Daniel Gygax & Pascal Gafner