Alle von uns kennen den Webshop von Zalando. Die meisten von uns haben dort auch schon etwas eingekauft. Unsere Kommilitonen Patrick Bornhauser und Silvan Lutz haben in ihrem Blog The world of digital marketing by Lutz and Bornhauser passend dazu erläutert, welche Taktiken die verschiedenen Online-Shops haben um Neukunden anzulocken. Wir können euch diesen Beitrag nur empfehlen. Uns interessiert hingegen mehr, was hinter dem Begriff E-Commerce steckt. Unsere gewonnenen Erkenntnisse möchten wir nun gerne mit euch teilen.
Marketing.ch definiert den Begriff folgendermassen: „Wer heute von e-Commerce spricht, meint den gesamten, elektronischen beziehungsweise online abgewickelten Geschäftsablauf beim Verkauf von Produkten oder Dienstleistungen. Dabei steckt e-Commerce nicht mehr in den Kinderschuhen, sondern es sind vermehrt Systeme und Produkte auf dem Markt, welche es KMU oder dem Detailhandel ermöglichen, im Online-Geschäft rasch Fuss zu fassen.“ In diesem Markt sind somit Komplettlösungen gefragt.
Bei einer Internetrecherche entdeckten wir dazu das E-Commerce Angebot der Schweizerischen Post. Die Post erkannte das Potenzial von E-Commerce und baute ein komplettes Leistungsangebot der gesamten Wertschöpfungskette des E-Commerce auf. Die Post übernimmt somit für Unternehmen den gesamten E-Commerce-Prozess und die Unternehmen können sich vollumfänglich auf ihr Kerngeschäft fokussieren. Auf der Website der Post hat die Unternehmung ein sehr spannendes Video zu Ihrem Angebot aufgeschaltet. Wer sich für das Thema interessiert, solle sich dieses Video ansehen.
Doch umfasst E-Commerce nun diesen gesamten Prozess. Plakativ sieht E-Commerce als Teilbereich von E-Business. E-Commerce fokussiert sich dabei auf den Verkauf von Waren und Dienstleistungen. E-Business hingegen beinhaltet auch andere Prozesse wie die Kommunikation, den Datenaustausch, die Information oder die Rekrutierung.
Social Commerce
Bei weiteren Recherchen stiessen wir auf den Begriff Social Commerce. Diese Art von E-Commerce bezeichnet gemäss Marketing.ch die Involvierung der Kunden beim Design, Verkauf und Marketing (Kaufempfehlungen oder Kommentare) sowie die Nutzung von Sozialen Netzwerken zur Verbreitung dieser Einbindung. Dadurch werden die Social Media Tools und Plattformen in den Such-, Entscheidungs- und Kaufprozess der Kunden integriert. Das Ziel der Unternehmen ist dabei, dass die Kunden zu Kommunikations- und Verbreitungspfeilern der eigenen Marketing- und Absatzbemühungen werden. Marketing.ch unterscheidet beim Social Commerce zwischen sieben verschiedenen Formen:
- Peer-to-peer sales Plattformen (eBay, Et-sy, Amazon Marketplace): Community-basierende Marktplätze mit dem Ziel User2User Verkauf
- Social Network-driven sales (Facebook, Pinterest, Twitter): Kommerzielle Produktanpreisungen inkl. Kaufauslösung.
- Group buying (Groupon, LivingSocial, Crowdstorm.com) Produkte, welche man gemeinsam günstiger kauft.
- Peer Recommendations (Amazon, Yelp, JustBoughtIt): Plattformen, welche Empfehlungen und Reviews sammeln und dadurch Shoppern den Entscheid erleichtern
- User-Curated Shopping (The Fancy, Lyst, Svpply): User kreieren Shoppinglisten und stellen sie anderen zur Verfügung.
- Participatory Commerce (Threadless, Kickstarter, CutOnYourBias): Kunden werden bei Aufbau, Design und Implementation der Produkte eingebunden (crowdsourcing).
- Shopping Socially (Motilo, Fashism, GoTryItOn): Plattformen auf denen man mit „echten Freunden“ das Offline Erlebnis des Kaufens hat und sich dabei austauscht.
Gemäss der Schweizerischen Post nimmt die Zahl der virtuellen Einkaufsbummler zu und die Online-Handelsbranche verzeichnet laufend Rekordumsätze. Dennoch wird gemäss Experten noch viel Potenzial in diesem Bereich nicht genutzt. Das Social Commerce feierte gemäss ihnen jedoch bereits einige beachtliche Erfolge und sie prognostizieren ihm eine verheissungsvolle Zukunft. Passend dazu hat die Post neun Trends im Bereich Social Commerce publiziert:
Trend 1: Nutzer wird zum Händler (Me-Commerce)
Trend 2: Private Shopping-Clubs
Trend 3: Live-Shopping
Trend 4: Lokales Live-Couponing
Trend 5: Style-Generator
Trend 6: Social Shopping
Trend 7: Inspirations-Shopping
Trend 8: Feilschen an der Shopping-Börse
Trend 9: Mobile Shopping
Dies ist nur eine grobe Übersicht der Trends. Wer sich genauer darüber informieren will, findet Hier ausführliche Informationen.
Super Beitrag! Wo würdet ihr es einordnen wenn nicht mehr die Unternehmen auf sozialen Plattformen werben, sondern beispielsweise den Kunden Artikel schicken udn sie dann dafür werben lassen auf den Plattformen?
AntwortenLöschenVielen Dank für deinen Kommentar! Das Handelsblatt nennt diese Art von Marketing Consumer Generated Advertising (CGA) Der Artikel dazu kann unter folgendem Link nachgelesen werden: http://www.handelsblatt.com/unternehmen/management/strategie/trend-konsumenten-machen-werbung/2834716.html Wir sehen diese Art von Marketing im Bereich der Social Nework-driven Sales. Wir denken jedoch, dass diese Form von Marketing auch Nachteile hat, da zum Beispiel das Produkt nicht direkt mit einem Verkaufskanal verlinkt ist und somit kein unmittelbarer Kaufprozess stattfinden kann. Bei Kunden mit einem grossen Digitalen Netzwerk mit ähnlichen Interessen und Vorlieben kann aber durchaus ein positiver Effekt für die Unternehmen erzielt werden.
LöschenVielen Danke für eure Antwort. Habe den Artikel gelesen und stimme euch voll zu. Ich denke, wenn man als Unternehmen dann Artikel verschickt sollte man das Ganze auch tracken und nicht willkürlich Waren rausschicken. Seit gespannt auf unseren nächsten Post, wo wir das Ganze in der Praxis testen ;)
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