Montag, 3. November 2014

Semantisches Web -> Web 3.0





Im Blog unserer Kommilitonen Romano Ammeter & Eric Schilling haben wir einen sehr spannenden Artikel über die Entwicklung des Webs gelesen. Wir interessieren uns stark für diese Interessante Thematik und wollen in diesem Post die Möglichkeiten des „Web 3.0“, dem sogenannten semantischen Web, erforschen.

Schon während der Entwicklung des interaktiven „Web 2.0“ mit seinen sozialen Netzwerken wie Facebook und Twitter wurden Stimmen laut, welche bereits von „Web 3.0“ sprachen. In diesem „Web 3.0“ sollen Bedeutungszusammenhänge sichtbar gemacht werden können.

Daniel Pfirrmann (Geschäftsführer der DiOmega GmbH, einer Full-Service-Agentur für IT- und Web-Dienstleistungen, Multimedia-Anwendungen, mobile Applikationen und webbasierte Schulungen) definiert den Begriff „Web 3.0“ in einem Interview mit dem Alumniportal Deutschland folgendermassen: „Das Internet, wie wir es heute kennen, ist für Menschen entwickelt worden. Das semantische Web oder Web 3.0 macht es möglich, Informationen so aufzubereiten, dass sie von Maschinen verarbeitet werden können. Das Semantic Web ist also eine intelligente Verknüpfung von Daten: Dabei werden Informationen zueinander in logische und semantische Beziehungen gesetzt und automatisch interpretiert und eingeordnet. Grundlage dafür sind vor allem Metadaten, welche alle relevanten Angaben zur Beziehung der Informationen untereinander beinhalten.“

Passend dazu haben wir auf YouTube ein Video gefunden, welches die Bedeutung des semantischen Webs für die Wirtschaft bedeuten kann:


Doch das semantische Web stösst auch auf Gegenwind. Wie Daniel Pfirrmann sagt, ist das „Web 3.0“ das Internet für Maschinen. Damit die Maschinen die Daten verarbeiten können, müssen die Besitzer von Websites, diese mit zusätzlichen Metadaten anreichern. Da dieser Prozess nachträglich erfolgen muss, stellt er viele Unternehmen vor die Entscheidung, ob sich dieser Aufwand überhaupt lohnt. Daniel Pfirrmann erwähnt im Interview zudem die Missbrauchsgefahr der Metadaten. Webseitenbetreiber versuchen heute mithilfe der HTML-Meta-Tags ihre Positionierung in den Suchmaschinen zu verbessern. Dabei sind die Meta-Tags nicht immer zutreffend, sondern dienen lediglich der Besuchergewinnung. Diese Tatsache ist natürlich ein erheblicher Nachteil des semantischen Webs, da die Maschinen nicht filtern können, ob ein Meta-Tag für das Angebot zutreffend ist oder nicht.

Ein weiteres Problem, etwa beim Projekt FOAF, ist die weiter sinkende Schwelle für das Eindringen in die Privatsphäre. Im semantischen Web ist es einfacher denn je, die persönlichen Vorlieben, Abneigungen oder Hobbys von anderen zu erfahren, indem man maschinell in sozialen Netzen nach Informationen zu dem Nutzer sucht. Werbetreibende können diese Informationen nutzen, um Werbung entsprechend Lebensstil, Freunden, Einkommen oder Neigungen noch sehr viel passgenauer zu personalisieren.“ meint Pfirrmann zusätzlich.

Bei weiterer Recherche stellte sich heraus, dass das „Web 3.0“ trotzdem nicht nur auf das semantische Web beschränkt ist. Auf der Website semantisches-web.net fanden wir folgende Aufzählung der Bereiche des „Web 3.0“:

  • Das “Web der Bedeutung” – sämtliche Entwicklungen des semantischen Webs –  neues “Wissen” entsteht.
  • “Das Internet to go” – Weitere Verbreitung von mobilen Endgeräten und kostengünstigeren Internettarifen für Smartphones.
  • Das “Web der Applikationen” – von Websites, die der Interessierte ansurft hin zu Mini-Funktionen, die sich dem Interessierten anbieten (zentral zu dezentral). Widgets und Mini-Applikationen, die den User endgeräteunabhänig und egal “in welchem Content” er sich befindet, begleiten.
  • Die “Expansion des Webs” – einhergehend mit dem neuen Standard Internet Protokoll Version 6 (IPv6) wird der Adressraum für die Vernetzung von digitalen Endgeräten erheblich erweitert. Kühlschrank, Auto etc. denken mit.

Diese Definition ist sicherlich auch nicht abschliessend, denn jede Quelle beschreibt den Begriff ein bisschen anders. So verwunderte es uns auch nicht, das wir bereits Berichte über das „Web 4.0“ im Internet fanden. Wer sich für diese Thematik interessiert findet zum Beispiel auf der Website von seo-united.de den Artikel: Web 4.0 – Dynamische Nutzerprofile in Echtzeit, in welchem versucht wird den Begriff zu definieren.

In der nachfolgenden Abbildung wird das „Web 4.0“ als „Ubiquitous Web“ definiert. Das World Wide Web Consortium (W3C) hat zu diesem Thema zudem folgende Präsentation veröffentlicht.





Wir werden auch in Zukunft die Entwicklung des Webs mitverfolgen und euch über die neusten Entwicklungen auf dem Laufenden halten.

Daniel Gygax & Pascal Gafner

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