Im Blog unserer Kommilitonen Romano Ammeter & Eric Schilling
haben wir einen sehr spannenden Artikel über die Entwicklung des Webs gelesen.
Wir interessieren uns stark für diese Interessante Thematik und wollen in
diesem Post die Möglichkeiten des „Web 3.0“, dem sogenannten semantischen Web,
erforschen.
Schon während der Entwicklung des interaktiven „Web
2.0“ mit seinen sozialen Netzwerken wie Facebook und Twitter wurden Stimmen
laut, welche bereits von „Web 3.0“ sprachen. In diesem „Web 3.0“ sollen
Bedeutungszusammenhänge sichtbar gemacht werden können.
Daniel Pfirrmann (Geschäftsführer der DiOmega GmbH, einer Full-Service-Agentur für IT- und
Web-Dienstleistungen, Multimedia-Anwendungen, mobile Applikationen und
webbasierte Schulungen) definiert den Begriff „Web 3.0“ in einem Interview mit
dem Alumniportal Deutschland folgendermassen: „Das
Internet, wie wir es heute kennen, ist für Menschen entwickelt worden. Das
semantische Web oder Web 3.0 macht es möglich, Informationen so aufzubereiten, dass sie von
Maschinen verarbeitet werden können. Das Semantic Web ist also eine
intelligente Verknüpfung von Daten: Dabei werden Informationen zueinander in
logische und semantische Beziehungen gesetzt und automatisch interpretiert und
eingeordnet. Grundlage dafür sind vor allem Metadaten, welche alle relevanten
Angaben zur Beziehung der Informationen untereinander beinhalten.“
Passend dazu haben wir
auf YouTube ein Video gefunden, welches
die Bedeutung des semantischen Webs für die Wirtschaft bedeuten kann:
Doch das semantische Web
stösst auch auf Gegenwind. Wie Daniel
Pfirrmann sagt, ist das „Web 3.0“ das Internet für Maschinen. Damit die
Maschinen die Daten verarbeiten können, müssen die Besitzer von Websites, diese
mit zusätzlichen Metadaten anreichern. Da dieser Prozess nachträglich erfolgen
muss, stellt er viele Unternehmen vor die Entscheidung, ob sich dieser Aufwand
überhaupt lohnt. Daniel Pfirrmann
erwähnt im Interview zudem die Missbrauchsgefahr der Metadaten. Webseitenbetreiber
versuchen heute mithilfe der HTML-Meta-Tags ihre Positionierung in den
Suchmaschinen zu verbessern. Dabei sind die Meta-Tags nicht immer zutreffend,
sondern dienen lediglich der Besuchergewinnung. Diese Tatsache ist natürlich
ein erheblicher Nachteil des semantischen Webs, da die Maschinen nicht filtern
können, ob ein Meta-Tag für das Angebot zutreffend ist oder nicht.
„Ein
weiteres Problem, etwa beim Projekt FOAF, ist die weiter sinkende Schwelle für das Eindringen in die
Privatsphäre. Im semantischen Web ist es einfacher denn je, die persönlichen
Vorlieben, Abneigungen oder Hobbys von anderen zu erfahren, indem man
maschinell in sozialen Netzen nach Informationen zu dem Nutzer sucht.
Werbetreibende können diese Informationen nutzen, um Werbung entsprechend
Lebensstil, Freunden, Einkommen oder Neigungen noch sehr viel passgenauer zu
personalisieren.“ meint Pfirrmann
zusätzlich.
Bei weiterer Recherche stellte sich
heraus, dass das „Web 3.0“ trotzdem nicht nur auf das semantische Web
beschränkt ist. Auf der Website semantisches-web.net fanden wir
folgende Aufzählung der Bereiche des „Web 3.0“:
- Das “Web der Bedeutung” – sämtliche Entwicklungen des semantischen Webs – neues “Wissen” entsteht.
- “Das Internet to go” – Weitere Verbreitung von mobilen Endgeräten und kostengünstigeren Internettarifen für Smartphones.
- Das “Web der Applikationen” – von Websites, die der Interessierte ansurft hin zu Mini-Funktionen, die sich dem Interessierten anbieten (zentral zu dezentral). Widgets und Mini-Applikationen, die den User endgeräteunabhänig und egal “in welchem Content” er sich befindet, begleiten.
- Die “Expansion des Webs” – einhergehend mit dem neuen Standard Internet Protokoll Version 6 (IPv6) wird der Adressraum für die Vernetzung von digitalen Endgeräten erheblich erweitert. Kühlschrank, Auto etc. denken mit.
Diese Definition ist
sicherlich auch nicht abschliessend, denn jede Quelle beschreibt den Begriff
ein bisschen anders. So verwunderte es uns auch nicht, das wir bereits Berichte
über das „Web 4.0“ im Internet fanden. Wer sich für diese Thematik interessiert
findet zum Beispiel auf der Website von seo-united.de
den Artikel: Web 4.0 – Dynamische Nutzerprofile in Echtzeit, in welchem versucht wird den
Begriff zu definieren.
In der nachfolgenden
Abbildung wird das „Web 4.0“ als „Ubiquitous Web“ definiert. Das World Wide Web
Consortium (W3C) hat zu diesem Thema zudem folgende Präsentation
veröffentlicht.
Wir werden auch in
Zukunft die Entwicklung des Webs mitverfolgen und euch über die neusten
Entwicklungen auf dem Laufenden halten.
Daniel
Gygax & Pascal Gafner
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