Online-Werbung zeigt bei fast
allen Internetnutzer auf keine Wirkung, ja sie bewirkt gar Ablehnung. Die
Werbeflut im Internet ist kaum in Grenzen zu halten. Ein Hoffnungsschimmer: Die Message, dass Massenmarketing als
überholt gilt und dass Marketingmassnahmen auf die Kundschaft abgestimmt sein
sollten, verbreitet sich nun auch im Bereich des digitalen Marketings. Ein
Tool, welche uns die Umsetzung solcher effektiven Marketingmassnahmen
ermöglicht, ist das Online Targeting.
Targeting
ist ein Marketinginstrument und umfasst das zielgruppenorientierte
Einblenden von Werbung auf jeglichen Webseiten. Mittels HTTP-Cookies und
Marktforschungen wird ermittelt, welche Webseiten der Internetnutzer bereits
besucht hat. Aufgrund dieser und weiterer Informationen können Kundenportfolios
erstellt werden, was zielgruppenorientiertes Werben ermöglicht. Je präziser das
Targeting, desto höher sind dabei die Erfolgschancen.
Inzwischen
sind viele verschiedene Formen und Weiterentwicklungen des Targetings entwickelt
worden. Die Gängigsten werden hier vorgestellt.
Soziodemographisches Targeting: Die Werbung basiert richtet sich nach
persönlichen Daten über den Nutzer wie Alter, Geschlecht, Einkommen etc. Die Informationen
stammen dabei meist von grösseren Online-Werbeträgern wie der AGOF.
Keyword-Targeting: Diese Form des Targetings wird bei Suchmaschinen eingesetzt. Aufgrund
der eingegebenen Suchbegriffe werden Rückschlüsse auf die Bedürfnisse des
Nutzers gezogen.
Keyword
Targeting unterscheidet sich in einem grundlegenden Punkt von den anderen. Da
der Werbende bereits im Voraus festlegt, unter welchen Suchwörtern er gefunden
wird, hat er keinen direkten Einfluss darauf, welche Zielgruppe er anspricht.
Es wird im Prinzip nicht nach Zielgruppen, sondern nach Suchwörtern selektiert.
Regionales Targeting: Der Begriff ist selbsterklärend. Dabei werden die
IP-Adressen des Users der geographischen Herkunft des Computers zugeortnet. Entsprechend
wird regionales Targeting auch Geotargeting
genannt.
Content-Targeting: Content-Tarketing umfasst
die einfachste Form des Targetings. Die Werbung wird auf der Basis des Inhalts
der angeklickten Seite eingeblendet. Ein Beispiel für Content-Targeting wäre
Werbung für den Kauf von verschiedenen Fahrrädern auf einer Profiradsportler
Webseite.
Semantisches Targeting: Den Followern unseres Blogs wird der Begriff
aufgrund unseres Posts über das semantische
Web bekannt vorkommen. Das Verfahren analysiert ganze Texte und
interpretiert diese. Aufgrund der Schwerpunkte in dem Texten platziert das
intelligente System Werbung von derselben Thematik. Die sogenannten Adserver
sind in der Lage, dieses Verfahren innerhalb von Sekundenbruchteilen mithilfe
komplexer Algorithmen auszuführen und eine dazupassende Werbekampagne zu
starten.
Social Media Targeting: Diese Form hat Zugriff auf viele persönliche
Daten der Nutzen und kann daher bestens zielgruppengerechte Werbung platzieren.
Behavioral Targeting: Beim Behavioral Targeting werden nicht nur einzelne
Webseiten, sondern ganze Klickpfade interpretiert. Zudem werden weitere
Quellen, wie installierte Schriftarten, Plug-Ins oder die geographische
Herkunft hinzugezogen. Man kann das Behavioral Targeting als Zusammensetzung
bzw. Weiterentwicklung der vorangehenden Varianten betrachten.
Predictive Behavioral Marketing: Die Informationen aus dem Behavioral Marketing
werden mit statistischen Daten, welche auf Befragungen und Registrierungen
basieren, ergänzt.
Bei der
Verwendung von Online-Targeting gilt es, Rücksicht auf die Privatsphäre der
Nutzer zu nehmen, da diese ansonsten das Gefühl erhalten, ausspioniert zu
werden, was potentielle Kunden wiederum abschreckt. Zudem besteht die Gefahr,
einer Datenflut zu unterliegen. Weiterhin für Verwirrung sorgen kann ein
Computer, der von mehreren Personen genutzt wird. Aufgrund dessen werden Informationen
verfälscht und falsche Kundenportfolios erstellt.
Daniel
Gygax & Pascal Gafner
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