Kürzlich
erläuterten wir in unserem Blog die Nutzung von Twitter durch Unternehmen. Ein
zentraler Aspekt von Twitter ist die Benutzung von Hashtags. Doch was sind
Hashtags überhaupt? Auf der Webseite schulesocialmedia.com fanden
wir folgende Eigenschaften von Hashtags:
Eigenschaften
von Hashtags
- Hashtags sind nicht hierarchisch: Alle können sie erstellen und verwenden, es können keine Rechte oder Privilegien mit Hashtags verbunden werden.
- Für Veranstaltungen oder Ereignisse wie Wahlen, Sportanlässe, Fernsehsendungen etc. sind oft sinnvolle Hashtags vorgegeben.
- Hashtags gibt es mittlerweile auf fast allen Social-Media-Kanälen: Neben Twitter also auch auf Facebook, Google +, Tumblr oder auf den Bildplattformen Instagram oder Flickr.
- Hashtags ermöglichen, andere User mit ähnlichen Interessen zu finden (z.B. solche, die an denselben Massenveranstaltungen teilnehmen und die man noch nicht kennt).
- Hashtags können auch rhetorisch eingesetzt werden, indem sie verwendet werden, um einen kurzen Kommentar zu machen, der einer Nachricht eine andere Tonalität verleiht, sie einordnet oder kommentiert. Konkret markiert z.B. #latergram auf Instagram, dass das Bild nicht in dem Moment aufgenommen wurde, in dem es jemand auf die Plattform hochlädt. Das berühmteste Beispiel ist #fail: In Kombination mit einer Beschreibung eines Zustandes wird ausgedrückt, dass ein Versagen vorliegt, z.B.: „In der ganzen S-Bahn fällt die Klimaanlage aus. #fail“ Es gibt aber durchaus subtilere oder relevantere Beispiele.
Hashtags sind also sehr weit
verbreitet. Auch in der Marketingbranche sind sie beliebt. Hashtags werden
zu einem zentralen Marketing-Instrument und Marken verwenden sie vermehrt für
Kampagnen. Dabei ersetzen sie die klassischen URLs. Durch diese Art der
Kundenansprache kann der Kunde selber entscheiden, über welchen digitalen Kanal
er die Kampagne aufrufen möchte. Da heute fast alle sozialen Netzwerke Hashtags
unterstützen, sind die Kampagnen auf allen Kanälen präsent. Durch diese Art von
Marketing wird der Kontakt zu den Kunden persönlicher, da sie individuell
bestimmen können, wie sie mit den Hashtags umgehen. Der Kunde kann über den
Hashtag auch gleich seine Meinung zu der Kampagne preisgeben. Hier ein Beispiel
der Marke Pepsi, welche eine Kampagne unter dem Hashtag #LiveForNow lanciert
hat.
Doch die Marken geben durch die Hashtags auch die Kontrolle über ihre
Inhalte ab. Somit können Hashtag-Kampagnen ebenso negative Folgen haben. Das
sogenannte Hashtag-Hijacking kann
dazu führen, dass die Kunden den Hashtag anstatt für positive Wortmeldungen
über die Marke dazu verwenden, Kritik zu üben. Dabei kann das Image der Marke
extrem leiden und die Kampagne sollte schnellstmöglich zurückgezogen werden. Ein
Beispiel dafür ist die Kampagne
#McDStories von McDonalds. McDonalds
bezahlte dafür, dass der Hashtag auf Twitter prominent vertreten war. Den
Kunden gefiel dies nicht und so nutzten sie die Plattform um Kritik an
McDonalds zu üben. McDonalds musste die Kampagne schliesslich abbrechen. Hier ein paar Auszüge, wie negativ die
Kampagne für McDonalds damals gelaufen ist.
Damit
euch so etwas nicht passieren wird, hat Cision, ein Dienstleister für die PR-
und Medienbranche, einige Dos und Don’ts veröffentlicht. Diese wollen wir euch natürlich nicht vorenthalten:
DO:
Recherchieren Sie Ihr Hashtag
Wenn Ihre
Kampagne ein einzigartiges Hashtag beinhalten und so ihr Storytelling effektiv
unterstützen soll, dann recherchieren Sie das Hashtag gründlich. Überprüfen Sie
Ihr Hashtag in verschiedenen Variationen (Gross- und Kleinschreibung) sowie in
verschiedenen Kombinationen. So reduzieren Sie das Risiko, dass Sinn und
Bedeutung verloren gehen.
DON’T:
Veröffentlichen Sie nichts ohne Korrekturlesen
Die
Verantwortlichen für #susanalbumparty würden
sich bestimmt am liebsten selbst ohrfeigen, und #nowthatcherisdead gilt wahrscheinlich noch
sehr lange als Negativbeispiel für Marketer bezüglich Hashtags. Was als Tribut
für Margaret Thatcher gedacht war (“Now Thatcher is dead”) wurde unverzüglich
von tausenden Twitterusern als “Now that Cher is dead” missverstanden. Kurze
Zeit später war Twitter voll von Nachruf-Tweets für die Sängerin.
DO: Ihre
Hashtags müssen Relevanz für Ihre Marke haben
Bemühen
Sie sich, ein einzigartiges Hashtag zu kreieren, welches die Grundsätze Ihrer
Marke repräsentiert. Machen Sie Ihr Hashtag leicht teilbar und beziehen Sie
eine Kurzform Ihres Firmennamens oder einen bekannten Slogan mit ein. Wenn Sie
das Hashtag regelmässig einsetzen und es mit Werbemassnahmen verbinden, erhöhen
sich Ihre Chancen wesentlich Ihre Kampagnenziele – gerade im Sinne eines
Follower-Engagements – zu erreichen. Die kanadische Schnellrestaurantkette Tim Horton hatte
erst kürzlich einen grossartigen Erfolg mit seiner Kampagne #Tims50th.
DON’T:
Newsjacking
Newsjacking
passiert, wenn jemand versucht auf Top-Trends zum Beispiel auf Twitter oder
Facebook aufzuspringen und kommerzielle Botschaften mit aktuellen News-Themen
zu verbinden. Das hat zwar für Oreo beim Superbowl gut funktioniert, aber
in der Regel wird Newsjacking eher als oberflächlicher Werbeversuch
wahrgenommen. Vermeiden Sie es, Ihre Follower mit nicht relevanten Hashtags zu
vergraulen.
DO: Ein
oder zwei Hashtags reichen aus
Konzentrieren
Sie sich auf den Kern Ihrer Aussage und unterstützen Sie diesen mit höchstens
einem oder zwei Hashtags. So vermeiden Sie eine Verwässerung Ihrer Message und
stellen sicher, dass Ihre Aussage auch bei der Zielgruppe ankommt.
DON’T:
#Benutzen #Sie #nicht #zu #viele #Hashtags
Die
Überbenutzung von Hashtags ist weit verbreitet. Marken denken an die vielen
möglichen Kombinationen ihrer Key- und Buzzwords, die User in Suchmaschinen
eingeben könnten, und überladen damit ihre Tweets. Abgesehen von der
entstehenden Verwirrung seitens der User, gibt es zusätzlich einen
nachgewiesenen negativen Effekt auf das Engagement der Zielgruppe.
Wir
hoffen, euch mit diesem Post den Hashtag etwas näher gebracht zu haben.
Daniel
Gygax & Pascal Gafner
Hey Daniel und Pascal, Hashtags sind aus dem Alltag nicht mehr wegzudenken. Ich brauche sie für mein Instagram Account täglich. Dabei greife ich auch gerne auf eine App namens Tagsforlikes zurück, die mir automatisch kopierbare Hashtags angibt, welche am populärsten sind. Dies erspart mir die Zeit fürs eintippen und generiert mindestens 4 neue Follower pro geposteter Beitrag.
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