...mit diesen Worten beginnen viele
Märchen und andere Geschichten. Genau
diese Form des Erzählens wird von Unternehmen genutzt um ihre Botschaft an die
Konsumenten zu vermitteln. Diese Marketingform nennt sich Storytelling.
Doch was ist Storytelling überhaupt?
Unser Dozent Bruno Bucher widmet dem Begriff in seinem Buch „Digital Marketing – Analyse
Strategie Realisation“ ein ganzes Kapitel, welches wir euch wärmstens empfehlen
können, wenn ihr an dieser spannenden Thematik interessiert seit. Bei weiteren Recherchen stellten wir fest,
dass Storytelling ein viel benutzter aber wenig klarer Begriff ist. Grundsätzlich
wird im Bereich der Unternehmenskommunikation die Verbreitung von (positiven)
Geschichten über eine Marke oder ein Unternehmen darunter verstanden. Ziel des Storytellings ist, die Kernbotschaft
des Unternehmens über eine Geschichte in den Köpfen der Konsumenten zu
verankern.
Doch wie kann diese Botschaft
überhaupt vermittelt werden? Dazu ist eine Kerngeschichte des Unternehmens
notwendig. Die sogenannte „Big Story“. Diese Geschichte vermittelt die zentrale
Botschaft des Unternehmens und zieht sich wie ein „roter Faden“ durch die
gesamte Kommunikation des Unternehmens. Dieser „rote Faden“ schafft einen Wiedererkennungswert
für die Konsumenten. Sie erkennen die Geschichte in Werbemedien sofort wieder.
Dadurch wird die gewünschte Aufmerksamkeit für die Ziele, die Marke und die
Produkte des Unternehmens erreicht.
Doch diese zentrale Botschaft muss
ein Unternehmen zuerst einmal selber definieren. Dazu sollte das Unternehmen in
einem Storytelling-Workshop mit Mitarbeitern von unterschiedlichen Bereichen
und Ebenen die Kernbotschaft des Unternehmens erarbeiten. Durch den Einbezug
aller Ebenen, entsteht eine allgemeingültige Botschaft, welche von allen
Mitarbeitern des Unternehmens mitgetragen wird. Danach kann mit der
eigentlichen Geschichte begonnen werden.
Bruno Bucher
erklärt den Aufbau einer guten Geschichte anhand des Beispiels von Apple. Eine
gute Geschichte braucht einen Helden, mit welchem sich die Konsumenten
assoziieren. Weiter muss ein klares Ziel definiert werden. Ein weiterer
wichtiger Punkt ist der Wohltäter. Dies ist meistens die Marke. In Geschichten
gibt es immer auch einen Gegenspieler. Genau gleich verhält es sich im
Storytelling. Ebenfalls wichtige Punkte, die definiert werden müssen sind die
Anspruchsberechtigten und der interne und externe Support.
Quelle: Bruno Bucher (2014) |
Auf dem
Webportal medienrot.de
haben wir eine Checkliste zum erfolgreichen erzählen von Geschichten gefunden,
welche wir gerne mit euch teilen:
-
Kernwerte des Unternehmens
definieren
-
Aus den Kernwerten die Botschaft ableiten
(in einem (!) Satz!)
-
Zielgruppe(n) festlegen
-
Kommunikationskanäle auswählen
-
Zeitplan erstellen
- Ziele definieren (Bekanntheit
steigern, Image stärken, Wissen bewahren und weitergeben, etc.)
-
Plot skizzieren
-
Handlungsgerüst mit Inhalten füllen
-
Geschichte erzählen
Als
Abschluss dieses Posts möchten wir euch ein aus unserer Sicht sehr
gelungenes Beispiel von Storytelling präsentieren:
Dieses
Video ist Teil des Visual Storytelling von Chipotle Mexican Grill, einer US-amerikanischen Schnellrestaurant-Kette, die sich
das „Food with Integrity”-Konzept auf die Fahnen geschrieben hat und anstrebt,
ausschließlich Fleisch von Tieren zu verwenden, die auf natürliche Weise und
möglichst ohne antibiotische oder hormonelle Behandlung aufgezogen wurden.
Passend zum Video veröffentlichte die Unternehmung ein Videospiel für Smartphones, in welchem der Konsument die Geschichte des Helden hautnah
miterleben kann.
Pascal
Gafner & Daniel Gygax
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